In unserer schnelllebigen Welt ist „der Arbeitsplatz“ längst kein fester Ort mehr. Die Kombination aus technischem Fortschritt und neuen Werten hat die Arbeitskultur einer ganzen Gesellschaft auf den Kopf gestellt. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen kontinuierlich in die Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden investieren, um mit der Flut an Neuerungen schrittzuhalten. Dabei sollten sie neben der Vermittlung neuer Fähigkeiten auch das Ablegen überholter Arbeitsweisen und das Erlernen von Anpassungsstrategien berücksichtigen. In diesem Artikel geht es um den Stellenwert des Lernens und Umlernens für die Zukunftsfähigkeit von Belegschaften, veränderte Dynamiken in der Arbeitswelt, die entscheidende Rolle kontinuierlicher Weiterentwicklung und die Vorteile einer Firmenkultur des lebenslangen Lernens.
Mit dem Anbruch des digitalen Zeitalters geht auch die Ablösung der klassischen Präsenzkultur durch flexible Arbeitsmodelle einher. Hybridarbeit (eine Kombination aus Präsenzzeit und Homeoffice-Tagen) und Remote-Lösungen werden immer mehr zur Norm. Damit der Wandel gelingt, sind anpassungsfähige Belegschaften mit ganz neuen Fähigkeiten gefragt.
Neue Arbeitsmodelle erfordern andere Soft Skills. Für erfolgreiche Remote-Arbeit ist nicht nur ein hohes Maß an Digitalkompetenz essenziell, auch ausgezeichnete Kommunikation, Selbstdisziplin, Zeitmanagement und Autonomie sind unverzichtbare Qualitäten.
Angesichts der rapiden Umbrüche in der modernen Arbeitswelt sind Anpassungsfähigkeit und Agilität nicht verhandelbar. Belegschaften müssen sich schnell auf Veränderungen einstellen, neue Arbeitsweisen annehmen, ihre Kompetenzen kontinuierlich erweitern und sogar umlernen.
In der freien Wirtschaft umfasst kontinuierliches Lernen und Umlernen das Verfolgen von Branchentrends, die Aneignung neuer Kompetenzen und das gezielte „Verlernen“ veralteter Arbeitsweisen. Dieser Wachstums- und Entwicklungszyklus muss stetig an wechselnde Bedingungen und neue Bedürfnisse der Mitarbeitenden angepasst werden. Angestellte sollten ihr Wissen proaktiv erweitern, um die Relevanz ihrer Tätigkeiten zu gewährleisten und langfristig zum Unternehmenserfolg beizutragen.
Weiterentwicklung und Umlernen bergen ein hohes Transformationspotenzial, das bereits in vielen Unternehmen dokumentiert wurde. Nach der Umsetzung seiner Qualifizierungsmaßnahme „Digital Badge Program“ konnte IBM einen signifikanten Anstieg des Engagements und der Umsetzung von Lerninhalten verzeichnen. Auch AT&T vermittelte mit seinem mehrere Millionen Dollar teuren Upskilling-Programm „Workforce 2020“ Tausenden von Angestellten neue Kompetenzen, die ultimativ die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Telekommunikationsgiganten gewährleisten konnten. Diese Fallstudien verdeutlichen: Investitionen in Weiterqualifikation und Umlernen bringen gehörige Renditen in Form von zukunftsfähiger Arbeitsleistung und ganzheitlichem Geschäftserfolg.
Die berufliche Fort- und Weiterbildung hat sich innerhalb der letzten Jahre erheblich gewandelt. Klassischer Präsenzunterricht und Workshops werden jetzt durch E-Learning-Angebote, Microlearning und Gamification-Ansätze ergänzt. Jedes Format bietet einzigartige Vorteile. Daher ist es am besten, je nach Bedarfen, Lernzielen und Vorlieben unterschiedliche Methoden zu kombinieren.
Heutzutage nehmen neue Technologien einen immer höheren Stellenwert beim Lernen ein. Die Lernerfahrung kann mittels künstlicher Intelligenz (KI) personalisiert werden, Learning-Management-Systeme (LMS) bieten eine Plattform zur Planung von Maßnahmen und Überwachung der Lernfortschritte, und Augmented Reality (AR, engl. für erweiterte Realität) sowie Virtual Reality (VR, engl. für virtuelle Realität) ermöglichen immersive und experimentelle Lernerfahrungen. All diese Technologien können die Lernerfolge und das Engagement von Mitarbeitenden signifikant verbessern.
Betriebliche Schulungs-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sollten nie für sich allein stehen, vielmehr müssen sie fest in die Unternehmenskultur eingebunden werden. Indem Firmen kontinuierliches Lernen ausdrücklich fördern, inspirieren sie auch ihre Angestellten, sich proaktiv Wissen anzueignen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und Innovation voranzutreiben.
Wer hybrid oder im Homeoffice arbeitet, benötigt ganz bestimmte Qualitäten und Kompetenzen, darunter die souveräne Anwendung digitaler Tools, effektive Kommunikation auf virtuellen Kanälen, exzellentes Zeitmanagement und eine selbstständige Arbeitsweise. Wenn Sie Angestellte auf eine solche Rolle vorbereiten, sollten Sie sich auf diese Fähigkeiten konzentrieren.
Eine Umlern-Strategie für nicht (mehr) standortgebundene Angestellte könnte virtuelle Workshops rund um digitale Tools, E-Learning-Module zum Thema Online-Kommunikation, und nicht zuletzt Entwicklungspläne im Selbstmanagement-Bereich beinhalten. Bei einem Peer-to-Peer- oder Mentoring-Ansatz können Angestellte zudem voneinander lernen und sich dadurch auch im Homeoffice stärker eingebunden fühlen.
Schulungs-, Weiterbildungs- und Umlern-Maßnahmen für nicht standortgebundene Mitarbeitende wollen mit großer Sorgfalt geplant und durchgeführt werden. Sie sollten den hohen Stellenwert und die Vorteile Ihrer Maßnahmen klar kommunizieren. Achten Sie des Weiteren auf die Verfügbarkeit der Materialien (Zugriffsrechte etc.) und informieren Sie sich regelmäßig über die Lernfortschritte. Eine solide Feedback-Strategie hilft, Ihr Schulungsprogramm kontinuierlich zu verbessern und stellt den Lernerfolg zukünftiger Teilnehmender sicher.
Mit Umlern- und Schulungsmaßnahmen stellen Sie Ihre Belegschaft optimal für die Zukunft auf.